Fünfter Internationaler Sommercampus 2017

29.7.2017

Erster Atelierrundgang im Sommercampus 2017, Neumitglieder-Wochenende und viele Gespräche zwischen den Akteuren und den Gästen

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Begrüßung auf dem Gelände der ehemaligen "Trabi-Werkstatt", Unmengen an Informationen und Einstimmung auf das Kunsterlebnis durch Corinna Köbele

 

 

Lukas Liese

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Lukas Liese arbeitet als Bildhauer gewöhnlich mit ganz anderen Materialien, als bei seinem jetzigen Projekt. Ein USA-Besuch, der Kennlernprozess mit einer weitläufigen Verwandten und der für viele Menschen nicht nachvollziehbare Donald-Trump-Kult, sind für Lukas Liese Grund und Antrieb, sich mit dieser Problematik auseinanderzusetzen. Dafür durchstöbert er den Facebook-Account der Verwandtschaft der letzten Jahre und versucht durch das inhaltliche Abtrennen von wesentlichen und unwesentlichen Handlungslinien (Posts) seiner Zielstellung näher zu kommen. „Damit arbeite ich sozusagen auch skulptural“, meinte Lukas Liese während des Rundganges. Die ersten Seiten des entstehenden Buches sollen beim zweiten Rundgang bereits vorliegen.

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Foto: Mim Schneider

 

 

 

Farah Nourinejadfard

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Farah fertigte erste Landschafts- und der Architekturstudien von Kalbe an. Daraus wird in den nächsten Tagen eine Komposition auf der vorbereiteten Leinwand entstehen.

 

 

Youngmin Lee

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Youngmin Lee reflektiert die Landschaft rund um Kalbe und das bisher Erlebte in sehr farbenfroher Art-und Weise.

 

 

Mirijam Schneider und Sophia Richter

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Mim und Sophia sind von dem alten Gerichtsgebäude in Kalbe so fasziniert, dass sie ihr geplantes Projekt bei Seite schoben. Stattdessen schrieb Sophia eine Kurzgeschichte und Mim stellte einzelne Textpassagen auf alten Tapetenresten und Wandoberflächen des Gerichtgebäudes fotografisch dar.

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Christina Sieberers

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Foto: Mim Schneider

 

Christina Sieberers zeigte Teile aus ihrer Masterarbeit zum Thema „Frauen und Schmerz“. Die zum Teil persönlichen Erfahrungen hinsichtlich der Thematik lassen Christina nicht los. Sie möchte sich Ruhe und Zeit nehmen, um das Projekt zu fühlen.

 

Zweiter Atelierrundgang- 2,5 Stunden-Angebot an drei Atelierstandorten

 

Aron Elia Schmitt

 

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In Kalbe möchte sich Aaron mit einem Projekt beschäftigen, das das Phänomen der Erinnerung in den Fokus stellt. Erinnerung als Möglichkeit des Archivierens, Forschens und Erzählens. Dazu möchte der junge Künstler mit Kamera und Beamer arbeiten, umso das zu kreieren, was er selbst als „körperbasierte Videokunst oder videozentrierte Aktionskunst“ beschreibt.

Lukas Liese

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Das Phänomen der Trump-Wahl am Beispiel seiner amerikanischen Verwandtschaft nachzuvollziehen, gestaltet sich als ein sehr zeitaufwendiger Prozess.

 

Farah Nourinejadfard |Iran

 

 

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Die Burg, der Burggraben, Milde-Brücken - der Wiedererkennungswert ist hoch.

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Youngmin Lee | Südkorea

 

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Mirijam Schneider | Sophia Richter

 

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Für Mirijams Foto-Show setzten sich die Stipendiaten in Szene. Perücken und eigenwillige Kleidungsstücke lassen ganz neue Sichtweisen zu. Der Verwandlungseffekt verblüffte die "Fotomodelle" und die Zuschauer.

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Szenen aus verschiedenen Körpertagebüchern, von Sophia Richter (links) literarisch aufbereitet, erzeugten bei den Zuhörern eine knisternde Spannung.

 

Christina Sieberers | Österreich

 

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Zufrieden und glücklich mit ihrer Arbeit. Für das Thema „Gewalt und Frauen“ fand Christian Sieberers Zeit, Raum und Ruhe.

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Linda Weiß

 

 

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Linda Weiß und Thorsten Voss werden in Kalbe an der innovativen Installation „Der Fallensteller“ arbeiten.

Das gemeinsame Projekt „Der Fallensteller“ geht von einer Entdeckung im Naturbereich aus: Wie mehrere große Tageszeitungen meldeten, entdeckten Forscher vor einigen Jahren, dass eine bestimmte Käferart in Australien versuchte, sich mit Bierflaschen zu paaren, da diese den Weibchen zum Verwechseln ähnlich sahen. Ausgehend von dieser Geschichte wollen sich Linda Weiß und Thorsten Voss mit dem Fallenstellen, der Täuschung und der Verwechslung auseinandersetzen.

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Thorsten Voss

 

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Tatevik Harutyunyan | Armenien

 

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In Kalbe wird sich Tatevik vor allem mit der Illustrationsform Mandalas beschäftigen: Diese vor allem im asiatischen Raum bekannten Muster werden dort meist mit spirituell en, religiösen oder esoterischen Bedeutungen aufgeladen. Die junge Künstlerin möchte sich diesen Ideen nähern, und dabei ihre eigenen malerische Arbeit ausweiten

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7. Atelierrundgang   |    10.9.2016

 

Luka Zimmer

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Wie kann man einen jahrelang brachliegenden Theatersaal wieder zum Leben erwecken?
Neben einem gangbaren Veranstaltungskonzept müssen ausreichend finanzielle Mittel beschafft werden und es gilt, viele Vorschriften zu beachten.
Luka bereitete ein Crowdfunding-Projekt vor, mit dem die Künstlerstadt neue Finanzierungsmöglichkeiten erschließen möchte.

 

 

 

Luzia Rux

 

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Verschieden Arbeitsschritte bei der Cynanotopie

werden für die Besucher ersichtlich.

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Beobachtungen in der Landschaft waren Ausgangspunkt für eine Serie von Bildmotiven.

 

 

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Die Räumlichkeiten der alten Brauerei waren für viele Stipendiaten immer schon ein Magnet. Auch Luzia ließ sich auf das „Abenteuer“ ein.

 

 

Julia Hainz

 

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Erlebte Situationen am nahegelegenen Badesee wurden im Videoprojekt nachgestellt.

 

 

 

 

 

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Ein Atelierrundgang ohne das anschließende „Kaffeetrinken“ ist in der altmärkischen Region fast unvorstellbar. Auch wenn die klassische Kaffeezeit meist weit nach hinten hinaus verlegt wurde, weil es einfach sehr viel an unterschiedlichen Orten zu entdecken gab. Der Genuss von  selbstgebackenen Kuchen war immer der krönende Abschluss eines erlebnisreichen Kulturnachmittages. Zugleich bot die Kaffeerunde allen Stipendiaten und den Atelierbesuchern die Möglichkeit, zwanglos miteinander ins Gespräch zu kommen.
Für diese schöne Umrahmung der Atelierrundgänge führte Ralf Schulenburg die Regie. Er organisierte die termingerechte Bereitstellung der Kuchenspenden und hatte alles im Blick, was mit der Vor-und Nachbereitung der Kaffeetafel nötig war. Dafür vielen Dank. Auch den einzelnen Kuchenspendern sei hier gedankt. Ohne ihren bereitwilligen Einsatz wäre dieses schöne Ritual nicht möglich.


Ein Blick in das Notizbuch von Ralf Schulenburg verrät uns die Namen der Kuchenspender zum 4. Sommercampus im Jahr 2016.

 

 

30.7.2016

Jutta Garz

1 Apfelkuchen

 

27.8.2016

Angela Ufer

1 Obstkuchen,

Silvi Ebeling

1 Blechkuchen,

Sigrid Fricke

1 Topfkuchen

6.8.2016

Andrea Daries

1 Kirsch-Streusel-Kuchen

 

3.9.2016

S. Ebeling

1 Pfirsichkuchen,

R. Schulenburg

1 Pflaumenkuchen,

Maria Rimpl

1 Heidelbeertorte+

1 Pflaumenkuchen

13.8.2016

Susett Kramp

1 Eierschecke,

Elke Gabriel

1 Apfelkuchen,

Sabine Keßler

1 Torte,

Ralf Schulenburg

3 Obstböden

 

 

3. September 2016

6. und vorletzter Atelierrundgang

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Luzia Rux

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Räumliche Vorstellungen , hier die Erinnerungen an den Besuch der alten Brauerei, lassen sich nur schwer auf eine Fläche projizieren. Daher wurden von der Künstlerin mehrere, teilweise aufgeschnittene Folien-Flächen hintereinander in einem Raum angeordnet. Details werden so schon in den hinteren Ebenen sichtbar.

 

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Hier wurde ein schwarz/weiß-Foto auf eine Folie ausgedruckt. Die Folie wird auf speziell beschichtetes Papier gelegt und von der Sonneneinstrahlung belichtet. Ergebnis ist eine Art "Blaudruck". (linkes Bild)

 

Carmen Westermeier und Julia Hainz

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Das "Nachstellen" von Göttinnen  in verschiedenen Formen bildete den Arbeitsschwerpunkt.

 

 

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Videosequenz

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Erste Materialversuche mit Flüssiglatex

 

 

 

Karola Pfandt

 

 

Bildhafte Vorstellungen des Zusammenwirkens von "Shiva" und "Kali" (indische Mythologie).

 

 

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Zitate aus persönlichen Traumtagebüchern

 

 

Luka Zimmer

Luka möchte sich in Kalbe mit Nutzungsmöglichkeiten des Theatersaales auseinandersetzen. Mit ihrer „nebenbei“ gezeigten Vertikaltuchakrobatik könnte Sie bestimmt spielend jeden Saal füllen.

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"Schneller Brüter" | 31.8.2016

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Dieses Mal wurden weniger neue Ideen „ausgebrütet“, dafür machten sich die Teilnehmer mehr Gedanken um den bestehende Veranstaltungskanon in der Künstlerstadt. Vor allem wurde über Möglichkeiten diskutiert, wie es dem Verein gelingen kann, Menschen für die vielfältigen Kunstaktionen anzulocken und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Die Kommunikationsebene Künstler- Besucher muss dabei immer wieder auf dem Prüfstand stehen.

Auch die nur gering nachgefragte „Kinder-Schreibwerkstatt“ ist u. a. Ausdruck von Kommunikations-und Informationsproblemen.

Nach dem Besuch des baugleichen Kulturhauses in Wittenberge, konnte Corinna Köbele von den Erfahrungen der dortigen Initiatoren berichten.

 

 

27.8.2016

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Spiel und Spaß

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Porträtzeichnen

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Öffentliches Abendessen

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5. Atelierrundgang  |  27.8.2016

 

 

Carmen Westermeier und Julia Hainz

Das Frauenbild

 

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Sarah Degenhardt

 

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Karola Pfandt

Zeit-Licht-Verhältnisse

 

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Hintergrund

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Luzia Rux

Fotografieexperimente | Cyanotopie

 

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Sonderausstellung 

Thomas Weber

Auch die bedeutendsten Künstler kamen und kommen ohne diese Einrichtung nicht aus. Thomas Weber, Tischler mit einem gesunden Gespür für umweltgerechte Bauweisen hat dem Künstlerstadtverein und den vielen Besuchern ein Örtchen für die kleinen und großen Bedürfnisse geschaffen.

 

 

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Einer der ersten Nutzer mit künstlerischem Sachverstand ( Wolfgang aus Österreich) verzierte den Ort mit einer Collage und stellte auch gleich den Bezug zu Friedensreich Hundertwasser her. Da musste natürlich das Manifest „Sch__kultur – die heilige Sch_ße“ herhalten, damit sich der ewige Kreislauf schließt.

 

 

 

Raum-und Lichtinstallation  | 25.8.2016

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Die letzten Tage im August, besonders die warmen Abende, verleiteten die Teilnehmer des Sommercampus ihre Blicke zu den leuchtenden Erscheinungen des Himmels zu richten. Am Donnerstagabend kamen noch weitere Lichterscheinungen hinzu.

 

 

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Elvira Chevalier zeigte ihre Raum-und Lichtinstallationen im ehemaligen Gerichtsgebäude von Kalbe. Der Andrang war so groß, dass sich die Besucher in mehrere Gruppen aufteilen mussten. Die mit Schwarzlicht angestrahlten Neonbänder brachten ihre ganze Wirkung zum Vorschein. Räumlich wirkende Gebilde wurden zum Teil noch durch den Eingriff der Künstlerin in Bewegung gesetzt. Zauberhafte Raumillusionen entstanden wie von Geisterhand.

 

 

 

 
 Pressebericht

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 "Freiluftinstallation" auf dem Außengelände der Trabi-Bude

 

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Foto: Angela Ufer

 

 

 

Offene Bühne | 20. August 2016

Thanks for the video material of Won Do Kyeong

 

 

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Neben den vielen Ideen eine Stadt interessanter zu machen, hat sich ein Gedanke schon recht stark verfestigt:

 

Der etwas andere Stadtrundgang

An Häusern stehenbleiben und von den Geschichten der Menschen erfahren, die hier wohnen oder wohnten. In jedem Ort gibt es Begebenheiten, eigenwillige Menschen und manch Schauderhaftes, von alledem man vielleicht erfahren möchte.
Zwar ist die technische Methode noch nicht festgelegt, doch gibt es bereits Überlegungen zur Gestaltung der Beiträge. Vorgeschlagen wurde die Form des Dialoges. Steffen Roth, zurzeit Stipendiat bot dafür seine Hilfe an. Verständlich, denn so kann er seinem mehrfachen Paten, Ralf Schulenburg, bei dieser Arbeit unterstützen.

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4. Atelierrundgang  | 20.9.2016

 

 

Won Do Kyeong

 

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Kim In Chul

 

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Gesa Kolb

 

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Sarah Degenhardt

 

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Karola Pfandt

 

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Christiane Wacker

 

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Elvira Chevalier

 

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Elizaveta Tusheva

 

Sommercampus 2014 | Die Teilnehmer

 

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Weitere Informationen im Pressearchiv

 

 

 

 

 

 

Sommercampus 2013

 

 

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Marion Schmitz und Tobias Hebbelmann traten als Duo "Popexpertise" auf. ©Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger, 2013

 

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Katrin Parotat gestaltete leerstehende Wohnungen.

 

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Karola Pfand zeigte ihre Skulptur

©Fotos: Cornelia Ahlfeld

 

 

 

 

 

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Ulrike Feibig (li) und Teresa Flohrschütz stellen an verschidenen Orten ihre selbstverfassten Texte vor. Fotos: Tenbrink ©http://www.az-online.de/altmark/kalbe/poesie-premieren-projekte-3074544.html

 

 

 

 

 

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Elsa Artmann und Samuel Duvoisin: "Uns wird hier extrem wohlwollend begenet."

 

 

 

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Anna Maria Knüppel,die erste Stipendiatin.

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Proben für den Geisterfilm im Kalbenser Kurpark

 

 

 

 

Wintercampus  2014

 

Stipendiaten setzten optisches Zeichen gegen Schweinemastanlage


27.03.14

Optischer Protest gegen die geplante Schweinemastanlage: Ein „Gräberfeld“ aus rosa Holzkreuzen soll seit gestern in Kakerbeck Menschen dazu anregen, sich zu engagieren und nicht alles einfach hinzunehmen.

 

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© Foto: O. Heymann


KAKERBECK - Sie wirken beinahe wie ein Mahnmal, die knapp 200 rosa Holzkreuze, die Lena Teresa Flohrschütz und ihre Mitstreiter Marko Kühnel, Volkmar Erl, Beate Körner und andere Stipendiaten der Künstlerstadt Kalbe am Mittwoch in Kakerbeck aufgestellt haben.
Damit setzen sie ein optisches Zeichen gegen die geplante Erweiterung der Schweinemastanlage in der Ortschaft. „Bei dieser Aktion steht das Leid der Tiere klar im Vordergrund. Dass die Zustände in Schweinemastanstalten alptraumhaft sind, ist vielen klar. Zu wenige nutzen aber die Möglichkeit, sich zum Beispiel über das Internet näher zu informieren“, erklärte Flohrschütz den friedhof-ähnlichen Charakter des Werkes. „Es ist viel zu leicht wegzuschauen. “.

 

Die Kreuze sollen daher nachdenklich machen, wachrütteln und zeigen, dass es möglich ist, etwas zu bewegen. Dafür müsse man jedoch zuerst Position beziehen. Wie ein Gräberfeld mutet die Installation an. Inschriften an einzelnen Kreuzen sollen Denkanstöße geben. „Wir glauben, jeder wird hier einen Spruch finden, der ihn betrifft. Der ihn erinnert, dass es etwas gibt wofür oder wogegen er gerne kämpfen würde, wozu er sich bisher aber nie aufraffen oder wofür er nicht den nötigen Mut aufbringen konnte“, sagte Flohrschütz.
„Ich glaube wir müssen uns bewusst machen, dass nicht nur die Kakerbecker Einwohner vom Ausbau betroffen sind, sondern wir alle“, meinte Stadtrat Mirko Wolff dazu. Ähnlich sehen das auch Flohrschütz und ihre Mitstreiter. „Es geht hier um mehr als den Fall Kakerbeck. Es geht um eine Veränderung in den Köpfen. Es geht darum, daran zu erinnern, dass wir als Menschen nicht alles hinnehmen müssen.“ Jeder Einzelne habe die Verantwortung, auf seine Umwelt zu reagieren.
Daher soll dieser „Friedhof“ in erster Linie ein Symbol für diejenigen sein, die sich engagieren und einsetzen. Gleichzeitig soll er aber auch anderen Ideen die Tür öffnen und zu Gesprächen anregen.
Das Projekt selbst hat gezeigt, so Flohrschütz, dass es möglich ist, in kürzester Zeit etwas zu bewegen. Nur sechs Tage dauerte es von der ersten Idee bis zur Umsetzung. Dies sei nur durch die tatkräftige Unterstützung motivierter Kalbenser und Kakerbecker möglich gewesen. „Das Resultat ist ein Gruppenerfolg und kann für andere Vorhaben ein Vorbild sein.“
Von Oliver Heymann


© http://www.az-online.de/altmark/kalbe/stipendiaten-setzten-optisches-zeichen-gegen-schweinemastanlage-3439020.html

 

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Die ersten Stipendiaten des Wintercampus sind am Wochenende in Kalbe eingetroffen. Künstlerstadt-Vereinschefin Corinna Köbele (Mitte) hieß Lena Teresa Flohrschütz (von links), Lisa Kotkamp, Beate Körner und Katrin Parotat willkommen.
© Tenbrink/Bock    http://www.az-online.de/altmark/kalbe/ersten-sind-wieder-3422815.html