17.10.2017
"Ich sehe ein großes Potenzial"
Koordinationsstipendiat Maximilian Rünker verabschiedet sich Ende des Monats von Kalbe
Maximilian Rünker hat die Zeit als Kooperationsstipendiat des Künstlerstadtvereins Kalbe sehr genossen und nimmt nur Positives mit nach Düsseldorf zurück. Foto: M. Schmidt
Für sechs Monate hat Maximilian Rünker als Koordinationsstipendiat für den Künstlerstadtverein gearbeitet, Projekte mit auf die Beine
Von Malte Schmidt
Wenn Maximilian Rünker, derzeit noch Koordinationsstipendiat des Künstlerstadt-Vereins Kalbe, über das zurückliegende halbe Jahr spricht, dann merkt man ihm an, dass er die Zeit hier genossen hat.
„Mein Empfinden war es damals, dass ich die Idee hinter der Stelle als Koordinationsstipendiat ungewöhnlich und sehr innovativ und interessant fand. Das zeigt sich auch in der Arbeit, die ich hier gemacht habe", so Maximilian Rünker. Er habe Lust darauf gehabt bei einem Projekt mitzuwirken, das noch nicht institutionalisiert ist, sich jedoch auf dem Weg der Professionalisierung befindet.
Als eine große Herausforderung sah Maximilian Rünker - er hat in Düsseldorf Medien- und Kulturwissenschaften studiert und nebenbei in einem Museum gearbeitet - dass er anders arbeiten musste, konnte und natürlich durfte. Das Einleben in einer Kleinstadt sei ihm dagegen nicht schwergefallen. „Ich bin in einem Ort dieser Größe geboren und aufgewachsen. Ich würde sagen, dass ich mich in Kalbe sehr gut zurechtgefunden habe", freut sich Rünker sichtlich.
Auf die Frage, wie er sich erklärt, dass das Projekt Künstlerstadt eine große Außenwirkung aber eine geringe Innenwirkung in Bezug auf das Interesse der Kalbenser Bevölkerung hat, sagt er: „Es ist mit Sicherheit immer bei Kunst- und Kulturprojekten so. Es ist ja ein Prozess, den die Künstlerstadt durchläuft (es gibt den Verein seit vier Jahren. Anm. d Red.), der noch nicht abgeschlossen ist". Die Künstlerstadt habe laut Maximilian Rünker jedoch den Vorteil, dass sie nicht auf zwei, drei Bereiche - im künstlerischen und kulturellem Sinn
beschränkt ist. „Das bedeutet eigentlich, dass das Heranführen der Einwohner der Einheitsgemeinde nochmal ein wenig komplexer wird".
Er sehe jedoch ein großes Potenzial, das in dem Verein und den Menschen steckt, die sich darin engagieren.
Nach seiner Zeit in Kalbe - seine letzte Veranstaltung wird am 25. Oktober die Jugendliteraturlesung, ab 19 Uhr, im Cafe Friedenseck, Stendaler Straße 28, sein - wird er wieder in das Museum zurückkehren, in dem er vor seinem Aufenthalt in der Künstlerstadt Kalbe gearbeitet hat. „Dort werde ich dann eine Ausstellung mit vorbereiten. Das ist sozusagen dann mein Saisonabschluss in diesem Jahr", sagt Rünker.
© Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger, 17.10.2017, S.18