Wintercampus 2023
Aktionen
LUST AUF VIEL FLÄCHE ZUM KREATIV SEIN?
Dann melde dich noch heute für unser großes Mal-Wochenende am 25./26. März an!
Zum Finale des Internationalen Wintercampus besteht in der Galerie die 8 (Alte Bahnhofstraße 8) in Kalbe die Möglichkeit, großflächig kreativ zu sein. Fünf Menschen können großformatige Bilder malen – die Ausstellungsräume werden leer sein und es besteht die Möglichkeit, Leinwände auf die gesamte Wandlänge zu spannen und mit Pinsel und Farbe loszulegen. Material muss mitgebracht werden, zudem besteht Selbstversorgung. Los geht es von 10:00 Uhr bis open end!
Wer Interesse hat, schreibt bitte eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Betreff "Mal-Wochenende".
Atelierrungänge
Treffpunkt ab 14:00 Uhr zum Atelierrundgang im alten Gericht, Gerichtstraße 31 in Kalbe.
Nach dem Rundgang setzt sich der Austausch mit den Kreativköpfen aus aller Welt bei Kaffee und Kuchen fort.
Eintritt frei, Spenden willkommen.
Herzliche Einladung!
Vorstellung der Stipendiaten und Stipendiatinnen
CAMILLA PREY - INSTALLATION, SKULPTUR
Camilla Prey, 1998 in Weimar geboren, schreibt in ihrem Portfolio: „Das Projekt [...] ist eine Installation in einem geschlossenen Raum. Die Installation besteht aus mehreren Wachsskulpturen, die im Raum hängen. Durch eine Hitzequelle beginnt das Wachs zu schmelzen und somit auf den Boden zu tropfen; die Skulpturen verwandeln sich in den eigenen „Schatten". Ich möchte die Spaltung der platonischen Idee, der Trennung zwischen Körper der realen Welt und Seele, Schatten der göttlichen, für uns Menschen nicht zugänglichen Welt, auflösen."
JANA VUKOVIC - BUCHDRUCKLABOR
Die 1986 geborene Jana Vukovic hat serbische Wurzeln und studiert aktuell in Leipzig. Ihr haben es die Brücken in Kalbe angetan. Sie sagt über ihr Projekt: „Ich möchte ein einzigartiges Künstlerbuch über die 133 Brücken der Stadt Kalbe erstellen. Das Buch wird die ungefähren Maße von 30 x 30 Zentimetern haben. Jede Doppelseite wird eine der Brücken hervorheben. Dafür möchte ich verschiedene Techniken verwenden.“ Und dabei sind auch Steine Brücken, wie Zeichnungen von Jana Vukovic beweisen.
SEBASTIAN MAYRLE - MALEREI
Sebastian Mayrle (*1977) sagte im Vorfeld über seinen Aufenthalt in Kalbe: „Ich möchte mich für meine kommende Bachelorarbeit inspirieren lassen und vorbereitende Gedanken, Skizzen und Skripte mit Farbe thematisieren. Im Austausch mit tollen, jungen Menschen möchte ich generell über Kunst philosophieren und auf freundschaftlicher Basis zueinanderfinden.“
LILIT MARTIROSYAN - MALEREI
Die 1995 in Armenien geborene Lilit Martirosyan ist mit folgenden Erwartungen gekommen: „Dieses Projekt ist für mich eine außergewöhnliche Gelegenheit, eine andere Kultur kennenzulernen und in diese einzutauchen. Ich freue mich darauf, neue Künstler kennenzulernen und meine Komfortzone zu verlassen. Mir geht es ums Experimentieren mit verschiedenen Techniken und Themen. Ich denke, dass die innere Suche in der veränderten Umgebung sehr produktiv sein wird, insbesondere in Bezug auf neue Ideen und Ästhetik. Neben Portraits und Landschaften konzentrieren sich meine Interessen jetzt auf die Techniken der Druckgrafik und auf eine konzeptionelle Herangehensweise an die Arbeit.“
ABDUS SALAAM - MALEREI
Abdus Salaam wurde 1989 in Kapstadt, Südafrika, geboren. Er ist der erste Stipendiat in der Geschichte des Wintercampus, der vom afrikanischen Kontinent nach Kalbe gekommen ist. In seinen prägenden Teenagerjahren beschäftigte er sich mit Kunst, Extremsport und westlichen kulturellen Realitäten. Abdus Salaam ist ein autodidaktischer multidisziplinärer Künstler, der von natürlicher Schönheit, Ästhetik und Spiritualität inspiriert ist. Er hat eine besondere Sensibilität für den dreidimensionalen räumlichen Ausdruck und das Metaphysische entwickelt und drückt dies in seinen Werken aus, die meist in Poesie gipfeln. Er schafft poetische Welten und wechselt dabei zwischen den Medien.
NORA BEISEL - MUSIK
Nora Beisel ist Musikerin und Liedermacherin. Neben dem Geruch nach Kuhmist, einem großen angrenzenden Wald und Frau Schmidt mit ihren fünf Katzen, ist sie auf dem Land groß geworden. In dieser stillen Umgebung war die Welt ein kleines Theater. Winzige leise und große brüllende Geschichten über Schildkröten, den Nebel im Herbst und Omas Liebhaber wollten erlebt und erzählt werden. Sie bekam eine Gitarre geschenkt und aus den Geschichten wurden Lieder. Den Jazz lernte sie in ihrer Schulzeit kennen und lieben und fing an, diesen an der Musikhochschule zu studieren. Mittlerweile ist sie mit ihrer Band und Solo in Deutschland und den Nachbarländern unterwegs, auf den Spuren von Dota Kehr und Max Prosa. Während des Wintercampus möchte Nora Beisel gern ihr neues Album fertigstellen.
LIDONG ZHAO - FOTOGRAFIE
Was ist ein Ding, ein Objekt? In welcher Beziehung steht es zu seiner umgebenden (Um)Welt und welche Position habe ich als Fotografierender? Lidong Zhao, 1986 in Jiangsu geboren, sagt: „Das sind Fragen, die ich in meiner Werkreihe 'Stillleben" seit 2015 bearbeite. Sie sind für mich, der ich vor knapp 10 Jahren von China nach Deutschland kam und mich seither zwischen den Sprachen, zwischen Vorstellungen und Konzepten bewege, Ausgangspunkt der Auseinandersetzung mit dem Medium Fotografie: Denn insbesondere in der Fotografie, dem dokumentarisch-abbildhaften Medium, ist die Frage, wie wir den Objekten begegnen, zentral. [...]"
LUSINE BAGHDASARYAN - MALEREI
Die 1991 geborene Künstlerin aus Armenien sagt: „Das Programm ist für mich eine wunderbare Gelegenheit, die Stadt zu erkunden, die deutsche Kultur kennenzulernen und die Menschen, die diese Kultur tragen. Ich arbeite momentan an einer interessanten Serie. Die Inspiration für ihre Entstehung ist die Verbindung zwischen Mensch und Natur. Es ist großartig, dass ich diese Verbindung in einer neuen Umgebung weiter untersuchen kann. Ich denke, es wird mir helfen, meine Serie zu vervollständigen, um sie demnächst in einer Ausstellung präsentieren zu können. Ich möchte Gefühle durch die Farben der Stadt „erwecken“ und ein Teil dieser Kultur sein. Während des Programms werde ich viele neue Leute kennenlernen und mich ihrer Kultur stellen.“
TIM GASSAUER - FOTOGRAFIE
Der Fotokünstler (*1997) lebt und arbeitet in Berlin. Derzeit studiert er an der Ostkreuzschule für Fotografie, zuvor Kommunikations- und Politikwissenschaft an der Freien Universität in Berlin. Seine Bachelorarbeit beschäftigte sich mit der fotografischen Darstellung von Leiden im Kontext von Konstruktionen des »Anderen«. In seiner fotografischen Arbeit verfolgt er einen Ansatz an der Grenze zwischen dokumentarischer und künstlerischer Fotografie und setzt sich zunehmend mit gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen auseinander. Seine Schwerpunkte liegen auf Formen des sozialen Gedächtnisses, Fragen der Zugehörigkeit sowie der Nutzung und Gestaltung sozialer Räume. Die intensive Recherche nach politischen, sozialen und historischen Spuren spielt dabei eine zentrale Rolle. Neben seinen Projekten arbeitet Tim Gassauer auch an Aufträgen.
SOPHIE SCHREURS - SKULPTUR/VIDEO
Sophie Schreurs, 1995 in den Niederlanden geboren, sagt: „Es wäre nicht nur eine Freude, Kalbe zu entdecken, sondern ich bin auch sehr gespannt darauf, andere Künstler zu treffen und etwas über ihre Perspektiven zu erfahren. Die Art und Weise wie das Programm beschrieben ist – eine von Beuys inspirierte soziale Skulptur – darüber habe ich in letzter Zeit viel nachgedacht. Außerdem möchte ich durch meine Praxis – hauptsächlich interaktive Installationen – eine soziale Skulptur schaffen, in der sich Menschen und Ideen vermischen und neue Ideen hervorbringen. Durch meine Arbeit reflektiere ich die Beziehung zwischen dem Individuum und großen Systemen wie dem Kapitalismus und seiner Kommunikationsinfrastruktur. Dabei ist Verfremdung ein zentrales Thema meiner Arbeit."
SONG LIM - SKULPTUR, ZEICHNUNG
Song Lim wurde 1994 in Seoul geboren. Über ihr aktuelles Projekt sagt sie: „Ich trenne den Akt des Berührens und Reibens eines Steins, um einen Wunsch zu äußern, aus dem sozialen Kontext und zeige ihn oberflächlich. Auf einem Stein, der nur der Materialität entlehnt ist, führen Menschenhände die übliche abergläubische Handlung aus. Was sich vom Aberglauben unterscheidet, ist, dass das Material namens Stein nicht künstlich veredelt oder an einen anderen Ort gebracht wurde. Trennen wir das Reiben unserer Hände vollständig von seiner konventionellen Bedeutung oder seinem Zweck. Die Aktion, die große Macht der „Bedeutung“ verliert, sieht seltsam aus. Ich interessiere mich für die Erforschung der sozialen Bedeutung, die Handlungen mit Handkontakt haben kann. Ich möchte eine neue Sprache mit Händen entdecken, sterben über das sehr verbreitete Beispiel „Händedruck“ hinausgeht."