Presse­berichte


 

1.1.2017

Hobbykünstlerin: „Das Malen brachte mich ins Leben zurück"

Brigitte Lobenstein aus Deutsch stellt im Kalbenser Seniorenheim 34 ihrer Acrylbilder mit Tier-, Landschafts- und Blumenmotiven aus

 Kalbe (cn) • Rosemarie Dietrich ist sichtlich angetan, als sie durch die neue Ausstellung im Seniorenheim „Klein Sanssouci" an der Straße der Jugend in Kalbe schiendet. Ihre Begeisterung teilt die ältere Dame, die dort zu Hause ist, mit anderen Heimbewohnern. Denn was sie sieht, ist etwas, was bei ihr eine positive Grundstimmung erzeugt. Es sind Bilder, die schöne Landschaften, Blumen und andere Gewächse oder Tiere zeigen. Nichts Abstraktes. Und genau das gefällt den Heimbewohnern besonders.
Gemalt hat diese Bilder Brigitte Lobenstein. Die 61-Jährige ist in Deutsch zu Hause, einem Ort an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze, und hat schon als Kind gern zu Pinsel und Tuschkasten gegriffen. Lange Zeit beschäftigte sie sich vorrangig mit Bauernmalerei. Aber dann wurde sie krank - und „ich stellte fest, dass ich mir etwas suchen muss, was mich stärker fordert. Das Malen brachte mich ins Leben zurück", sagt Brigitte Lobenstein. Also begann sie, Tiere zu malen. Es folgten Landschaften und Gewächse wie Blumen. Letztere bringt sie inzwischen aus dem Gedächtnis auf die Leinwand, benötigt nicht mehr unbedingt eine Fotografie als Vorlage.
„Ich male alles in Acryl", sagt Brigitte Lobenstein. Denn Ölbilder würden so schlecht trocknen. „Dafür bin ich zu ungeduldig", unterstreicht sie.

„Als die Ausstellung aufgebaut wurde, waren die Bewohner fasziniert."
Heimleiter Caspar Boshamer

Der Kontakt nach Kalbe ist übrigens mithilfe des Künstlerstadt-Vereins zustande gekommen. Denn er, dessen Vorsitzende Corinna Köbele nun auch die Ausstellung eröffnet, und die Heimleitung koopieren immer wieder miteinander, wenn es darum geht, die Flure des Hauses „Klein Sanssouci" mit Werken von Freizeitkünstlern auszustatten.
Auch die Bilder von Brigitte Lobenstein, insgesamt 34 an der Zahl, werden für mehrere Wochen dort ausgestellt sein.
Vorausgesetzt, sie werden vorher nicht weggekauft. Denn diese Möglichkeit bestehe durchaus. Es gebe auch durchaus schon Interesse an dem einen oder anderen Bild, wie Heimleiter Caspar Boshamer sagt. „Als die Ausstellung hier aufgebaut wurde, da waren die Heimbewohner bereits sehr fasziniert", so seine Worte. Und auch er selbst finde die Kunst von Brigitte Lobenstein bemerkenswert.

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Künstlerstadt-Vereinsvorsitzende Corinna Köbele (vorn von links) eröffnete im Beisein von Heimleiter Caspar Boshamer, Künstlerin Brigitte Lobenstein und deren Ehemann Günter die neue Ausstellung.

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Rosemarie Dietrich (vorn) und weitere Heimbewohner schlenderten durch die neue Ausstellung und zeigten sich von den gezeigten Werken sehr angetan. Fotos: Conny Kaiser

© Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger, 14.1.2017, S. 20