14.5.2020
Symposium soll Baulücke schließen
CDU-Landtagskandidatin Sandra Hietel zu Gast beim Künstlerstadt-Verein Kalbe
CDU-Landtagskandidatin Sandra Hietel (Mitte) und Sebastian Putz, Staatssekretär im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr, im Gespräch mit Corinna Köbele, Vorsitzende des Künstlerstadt-Vereins Kalbe. Gemeinsam sehen sie sich den Kulturhof des Vereins an.
Foto: Doreen Schulze
Die CDU-Landtagskandidatin für den Wahlkreis 2, Sandra Hietel, besuchte am Dienstag den Künstlerstadt-Verein Kalbe. Im Rahmen ihres Wahlkampfes sah sie sich die aktuellen Bauprojekte des Vereins an und sprach mit Künstlerstadt-Initiatorin Corinna Köbele über ein interkulturelles Bausymposium, das ansteht.
Von Doreen Schulze
Kalbe/Gardelegen • Die Fassade ist bereits instandgesetzt. Neue Fenster sind eingebaut, erste Räume saniert. Ein Gerüst vor dem Haus zeugt noch von Bauarbeiten am Kulturhof in der Rathausstraße in Kalbe. An diesem steht auf einem Plakat „Hier baut die Künstlerstadt". Vom Baugeschehen in den Objekten des Künstlerstadt-Vereins Kalbe - neben dem Kulturhof ist das auch das ehemalige Gerichtsgebäude -machte sich Sandra Hietel, CDU-Landtagskandidatin im Wahlkreis 2 mit Gardelegen, Klötze, Kalbe und Oebisfelde, am Dienstag ein Bild. Begleitet wurde sie dabei von Sebastian Putz (CDU), Staatssekretär dem Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr.
Den Künstlerstadt-Verein besuchte Hietel, weil sich dieser mit seinen innovativen Ideen und Projekten für Gestaltung und Lebensqualität im ländlichen Raum einsetze. Ein Thema, das auch Hietel beschäftigt. Sie hat als Schwerpunkt ihrer Arbeit im Altmarkkreis Salzwedel die Stärkung des ländlicheren Raums gewählt.
„Ein wichtiger Aspekt ist, die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisses in Stadt und Land als Bestandteil in die Verfassung aufzunehmen", so die Kommunalpolitikerin. Wichtig sei dabei auch, junge Leute in der Region zu halten. Dies funktioniere beispielsweise über das Projekt Gardelehrer, mit dem in Gardelegen junge Lehrer aus der Region für Schulen der Region gewonnen würden.
Weitere Beispiele zählten Hietel und Putz auf. So müsse verstärkt auf einen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mit attraktiven Fahrplänen gesetzt werden. Auch der Moped-Führerschein mit 15 oder Bauland im Außenbereich seien diesbezüglich wichtige Themen. „Die A14 wird die Altmark und Kalbe nach vorn bringen", war sich Putz sicher.
Das Finanzausgleichsgesetz solle neu angefasst werden, so die Landtagskandidatin. Kommunen sollten so wieder mehr finanzielle Mittel zur Umsetzung ihrer Aufgaben und Investitionen zur Verfügung gestellt bekommen.
Und auch Kultur müsse für Menschen auf dem Land erlebbar sein, zählte Hietel auf. Dies leiste der Künstlerstadt-Verein, der aber weit mehr als Lesungen und Konzerte zu bieten habe. So plant Künstlerstadt-Initiatorin Corinna Köbele ein interkulturelles Bau-symposion. Dazu sollen im November Architekten nach Kalbe kommen. Eine Baulücke in der Stadt könnte über das Symposium geschlossen werden. Mit Lehm, Glas und Ziegeln könne sich ein neues Gebäude in die historische Bausubstanz einfügen lassen, so Köbeles Idee. Beispiele, dass dies funktioniere, gebe es in Quedlinburg. Bei der Hans-Sauer-Stiftung werde der Verein einen Förderantrag stellen. „Im Sinne eines neuen Bauhauses", so Köbele, könnten junge Leute aus der ganzen Welt bei der denkmalgerechten Restaurierung älter Gebäude und Einfügen neuer in vorhandener Bausubstanz Lebensräume schaffen.
© Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger, 14.5.2021, S. 15