15.12.2020
Premiere: Lesung für junge Autoren im Internet
Erstes Onlineformat des Künstlerstadt-Vereins gut angenommen / Weitere Veranstaltungen im Visier
In einem Gruppenraum der Plattform Jitsi" konnten die Gäste zuhören. Zu sehen waren dabei auch beteiligte Autorinnen. Screenshot: Marion Dunkert/mas
Kalbe (mas) • Die Mitstreiter des Künstlerstadt-Vereins in Kalbe starteten am vergangenen Freitag erstmalig ein besonders Format. „Die jährlich im Rahmen des Literaturlabors stattfindende Jugendliteraturlesung wurde dieses Mal online durchgeführt" fasste es Mitarbeiterin Marion Dunkert zusammen. Da, bedingt durch die Pandemie, persönliche Treffen mit mehreren Personen und somit kulturelle Veranstaltungen nicht möglich sind, hatte sich der Künstlerstadt-Verein dazu entschlossen in den virtuellen Raum des Internets auszuweichen. „Ohne Kunst und Kultur ist es im Bereich der Veranstaltungen bereits so ruhig geworden, dass der Wunsch groß war, nicht alles komplett absagen zu wollen und eine Lösung zu finden, damit die Lesung auch in diesem Jahr stattfinden kann", erklärte Vereinsvorsitzende Corinna Köbele. Und das Ganze hat geklappt. Zuvor konnten sich Literatur-Fans zum Zuschauen anmelden. Zu sehen bekamen sie dann junge Autoren aus der Altmark, die ihre selbst verfassten, literarischen Texte vorlasen. So nahmen als Autoren Thea Grothe und Laura Daverhuth mit Gedichten und Kurzgeschichten teil. Für ihre Kreativität, die sich in den Texten widerspiegelte, bekamen die jungen Autorinnen großen Beifall von dem aufmerksam an den heimischen Geräten lauschenden Publikum. Die Texte der beiden Nachwuchs-Talente sowie weitere literarische Beiträge sollen bald in einer Anthologie gedruckt und veröffentlicht werden. So können weitere Interessierte in den Genuss kommen, die die Lesung dieses Mal verpasst haben. Nach diesem ersten Testlauf denken die Verantwortlichen des Vereins darüber nach, auch in Zukunft weitere Veranstaltungen im Online-Format anzubieten, um trotz anhaltender Corona-Pandemie weiterhin kulturell aktiv bleiben zu können.
© Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger, 15.12.2020, S. 17
7.12.2020
Von Gardelegen über Liverpool nach Kalbe
7.12.2020
Von Gardelegen über Liverpool nach Kalbe
Die zweite Kulturwissenschaftlerin für den Künstlerstadt-Verein Kalbe ist da. Ricarda Schmiede stammt aus Gardelegen.
Ricarda Schmiede ist die neue Kulturwissenschaftlerin des Künstlerstadt-Vereines Kalbe. Bis Juni 2022 wird sie Festivals und Kulturprojekte mitorganisieren. Foto: Doreen Schulze
Die zweite Kulturwissenschaftlerin für den Künstlerstadt-Verein Kalbe ist da. Marion Dunkert trat bereits im Juli ihre Stelle an. Nun folgt mit Ricarda Schmiede eine weitere Mitarbeiterin. Sie ist in der Altmark verwurzelt, stammt aus Gardelegen und wird Projekte des Vereines vorantreiben.
Von Doreen Schulz
Kalbe • Mit Beginn des Dezembers wird die Arbeit des Künstlerstadt-Vereines Kalbe durch eine weitere Kulturwissenschaftlerin unterstützt. Die Neue im Bunde ist Ricarda Schmiede. Die studierte Geistes- und Kulturwissenschaftlerin wird bis zum 30. Juni 2022 hauptamtlich bei der Koordination diverser Projekte unterstützen. Die 31-Jährige ist Gardelegerin. Nach dem Abitur studierte sie in Potsdam Germanistik, Anglistik und Amerikanistik. Mit dem Bachelor in der Tasche zog sie weiter nach Berlin, wo sie den Masterstudiengang British studies (Britische Studien) absolvierte. Während des Studiums nahm sie an Auslandssemestern und -praktika in England teil. Unter anderem arbeitet sie während dieser Zeit in Kultureinrichtungen in Liverpool, „die der Künstlerstadt Kalbe nicht gänzlich unähnlich sind". Wahrscheinlich sei sie bei diesen Aufenthalten „auf den Geschmack gekommen" wie sie im Gespräch erzählt. In Gardelegen ging mit dem Abschluss des Gymnasiums die Reise los. Nun ist die Altmärkerin wieder zu ihren Wurzeln zurückgekehrt. Damals habe sie sich gefreut, in die Welt aufzubrechen, etwas Anderes kennenzulernen. Mittlerweile freut sie sich, wieder der Heimat nahe zu sein. „Ich war hier ja immer eng verwurzelt. Meine Familie lebt hier." Derzeit lebt sie wieder bei ihrer Familie.
„Das ist ja der helle Wahnsinn, was hier passiert."
Ricarda Schmiede
Im Sommer dieses Jahres erfuhr Ricarda Schmiede von der Stellenausschreibung des Vereines und bewarb sich. Zuvor informierte sie sich, was es mit dem Künstlerstadt-Verein überhaupt auf sich habe - und war begeistert. „Das ist ja der helle Wahnsinn, was hier passiert", schätzt sie ein.
Gemeinsam mit der Kulturwissenschaftlerin Marion Dunkert, die bereits im Juli die Stelle in Kalbe antrat, wird Schmiede Kulturprojekte des Vereines vorantreiben. „Es gibt viel zu tun", berichtet Corinna Köbele, Initiatorin des Vereines. So wird Schmiede bei der
Vorbereitung der großen Festivals im kommenden Jahr unterstützen. Außerdem gebe es bereits viele neue Ideen für das neue Jahr, die ebenfalls umzusetzen sind. Unter Schmiedes Federführung wird das Baucamp stehen, das sich mit der Sanierung der Vereinsobjekte befasst.
„Das es nun so viel Personal gibt, das ist wie ein Feiertag für mich", sagt Köbele, die nach eigenen Angaben jeden Tag für den Verein bis in den späten Abend hinein am PC sitzt. Neben den beiden Kulturwissenschaftlerinnen beschäftigt der Verein eine Mitarbeiterin über das Programm Freiwilliges soziales Jahr. Festivals werden von Initiatoren unterstützt. Mit der Neuen ist der Personaltool für die Künstlerstadt-Arbeit aber noch längst nicht ausreichend versorgt. So werde demnächst Personal für den technischen Bereich gesucht, also für jemanden, der die Straße fegt, Hausmeisterarbeiten erledigt, so Köbele.
Gefördert wird die zweite Vollzeitstelle für Kulturwissenschaftler vom Europäischen Sozialfonds (ESF). Dieser stellt 80 Prozent der Personalkosten zur Verfügung. 20 Prozent trägt der Künstlerstadt-Verein. „Obwohl, genau genommen bezahlen wir 30 Prozent der Lohnkosten, denn mit dem Lohn für die Mitarbeiter ist es nicht so doll. Wir haben eine Schippe drauf gelegt, weil es uns zu gering erschien", berichtet die Künstlerstadt-Initiatorin.
© Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger, 7.12.2020, S. 9
23.10.2020
Von der Idee bis zum fertigen Heft
Kinder und Jugendliche nehmen an Kalbenser Geschichtenwerkstatt teil
Rund zehn Teilnehmer arbeiten seit Mittwoch im Gemeinderaum in Kalbe an ihrer eigenen Geschichte. Dabei werden sie von Konstantin Feig und Maurice Trentzsch vom Verein „Buchkinder Leipzig" tatkräftig unterstützt. Mit viel Kreativität und Fleiß soll bis Ende der Woche ein fertiges Heft entstehen.
Leon-Pascal Kroschke ist einer von mehr als zehn Kindern und Jugendlichen, die in dieser Woche an der Geschichtenwerkstatt in Kalbe teilnehmen.
Konstantin Feig hilft den Teilnehmern.
Fotos: Malte Schmidt