Presse­berichte


 

22.7.2020

50 Tage Kultur und Begegnung

Achter Sommercampus lockt Künstler nach Kalbe / Erster Atelierrundgang am Sonnabend

 

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Am Montag konnten die ersten neun von insgesamt 30 internationalen Stipendiaten im Kalbenser Kulturhof begrüßt werden. Fotos: Malte Schmidt

 

 

Von Puppentheater über Kino, klassischem Opern­gesang, Malerei und Film bis hin zur Literatur, zur Architektur und zu Klanginstallationen: Beim achten Sommercampus des Künstlerstadt-Vereins Kalbe, der am Montag­abend eröffnet worden ist, ist für viele Geschmäcker etwas dabei.

 

 

Von Malte Schmidt

 

Kalbe • „Alle Welt kennt Ah­renshoop auf dem Darß, Hiddensee und sogar Worpswe­de bei Bremen. Das sind alles Künstlerstädte, die mal sehr klein angefangen und sich dann über einen langen Prozess nach vorn entwickelt haben. Warum nicht auch Kalbe ?", fragte Ar­min Willingmann, Landes-Minister für Wirtschaft, Wissen­schaft und Digitalisierung, der am Montagabend als Schirm­herr den achten Sommercam­pus des Künstlerstadt-Vereins eröffnete.

 

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Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft. Wissenschaft und Digitalisierung sowie Schirmherr des Sommercampus' (SPD. 3. von links), sowie auch Bürgermeister Karsten Ruth und Bundestagsabgeordneter Eckhard Gnodtke (CDU. links) zahlten am Montagabend zu den Gästen.

 

Und dabei spielte er nicht nur auf das Potenzial dieser Initiative an, sondern auch darauf, was mit deren Veranstaltungen bewirkt werden kann. „Es gibt wenige Dinge, die das Land Sachsen-Anhalt momentan so dringend braucht wie das Signal, weltoffen und tolerant zu sein und sich für andere Kulturen zu interessieren und mit ihnen in den Austausch zu treten. Der Sommercampus, schafft genau das", lobte der Minister (SPD). Zur Eröffnung am Montag waren neben interessierten Kalbensern und Gästen auch der Bundestags-abgeordnete Eckhard Gnodtke (CDU), Bürgermeister Karsten Ruth, Ortsbürgermeister Heiko Gabriel sowie Sponsoren erschienen, die von Initiatorin Corinna Köbele, Vorsitzende des Künstlerstadt-Vereins, freudestrahlend begrüßt wurden. Sie, der vom Wirtschaftsminister eine ziemliche Beharrlichkeit in puncto Öffentlichkeitsarbeit und Fördermittelakquise bescheinigt wurde, sagte: .Ich möchte mich zunächst beim harten Kern des Vereins bedanken. "Wir haben trotz der Corona-Pandemie am Sommercampus festgehalten und ihn mit viel Unterstützung organisieren können." Angereist waren dafür auch gleich neun der insgesamt 30 Stipendiaten, die in den kommenden Wochen, und zwar bis zum 6. September, neue Werke schaffen und diese dann bei Atelierrundgängen präsentieren wollen. „Der erste Rundgang ist an diesem Sonnabend ab 14 Uhr geplant", informierte Köbele. Mit dabei sein werden dann unter anderem Regina Dürig und Christian Müller, die als das Text-Musik-Duo Butterland auftreten und nach eigenen Angaben Begegnungen zwischen Disziplin, Kulturen und Welten schaffen wollen. Was damit genau gemeint ist, zeigten sie den Gästen am Montagabend bereits bei einem Auftritt während der Eröffnung. Mit zeitgenössischer Puppenkunst beschäftigt sich hingegen der theaterbegeisterte Moritz Schönbrodt, der ebenfalls am Montag eine kurzweilige und zugleich amüsante Darbietung zeigte. Weiterhin werden Kunstinteressierte bei den Rundgängen auch auf Hannah Lansburgh treffen, die während ihres Aufenthaltes Menschen aus Kalbe für ein Projekt sucht, die sie in ihrem Alltag begleiten darf. Bildhauerisch möchte sich hingegen Marie Louise Liedtke in den kommenden Wochen in der Milde-Stadt betätigen. Mit Bildhauerei und Installationskunst beschäftigt sich auch das Trio "super vivas & moor" bestehend aus Felix Mohr, Lina Baltruweit und Johannes Breuninger. Im Bereich Architektur will Jazmin Charalambous - sie war bereits im vergangenen Jahr Teilnehmerin des siebten Sommercampus - einen. Garten aus poetischen Momenten" entwerfen. Die Atelierrundgänge beginnen immer sonnabends um 14 Uhr an der sogenannten Trabi-Bude an der Gerichtsstraße 24A. In dieser Woche gibt es zudem im Kalbenser Kulturhof eine Offene Bühne für jedermann. Los geht es am Sonnabend, 25. Juli, um 20 Uhr.

© Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger,22.7.2020, S.17