Presse­berichte


 

23.1.2018

"Türöffner" für Künstlerstadt-Verein

 

corinna steinmeier

Ganz gezielt ging Frank-Walter Steinmeier auf Corinna Köbele zu und fragte: „Hallo, wie geht‘s?“ Die beiden kennen sich von einem Empfang im Februar 2018 in Letzlingen. Foto: C. Kaiser

 

Hohe Ehre für alle von der Robert-Bosch-Stiftung geförderten "Neulandgewinner". Sie waren ins Schloss Bellevue eingeladen.

 

 

Von

Cornelia Kaiser

Berlin/Kalbe l „Hallo, wie geht´s?“ Mit diesen Worten geht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gezielt auf Corinna Köbele zu, die gerade inmitten einer Gruppe von „Neulandgewinnern“ Aufstellung für ein Foto mit dem Bundespräsidenten nehmen will. Für einen kurzen Moment ist selbst die ansonsten so eloquente Erfinderin der Kalbenser Künstlerstadt-Idee baff. „Sie erinnern sich?“, fragt sie verwundert. Darauf der höchste politische Amtsträger im Staat: „Natürlich!“ Die beiden kennen sich von einem Empfang für Ehrenamtliche, der im Februar vom Land Sachsen-Anhalt im Jagdschloss Letzlingen ausgerichtet worden war.

Weitere Förderung in Sicht

Diesmal ist Köbele abermals eine von mehreren Dutzend Ehrenamtlichen. Sie sind zum Abschluss der dritten Runde des von der Robert-Bosch-Stiftung geförderten Projektes „Neulandgewinner“ ins Schloss Bellevue eingeladen. Und der Bundespräsident nimmt sich am Dienstagnachmittag nicht nur Zeit für mehrere Gruppenfotos, sondern auch für Gespräche mit den Projektteilnehmern. Sie alle eint, dass sie sich – wenn auch mit völlig unterschiedlichen Ansätzen – dafür engagieren, die Lebensqualität in den Kleinstädten und Dörfern Ostdeutschlands zu verbessern. Genau deshalb sind sie zwei Jahre lang von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert worden. Der Künstlerstadt-Verein hat mit dem Geld, immerhin 50 000 Euro, Kreativangebote wie Schreibwerkstätten für Jugendliche oder Tanzworkshops für Menschen mit und ohne Behinderung organisiert. Zudem ist die administrative Arbeit, für die Corinna Köbele ein Gros ihrer Zeit aufwendet, das ihr wiederum für ihre berufliche Tätigkeit fehlt, bezuschusst worden. Wenn der Verein nun auch nicht mehr in die neue Runde der „Neulandgewinner“ integriert ist, darf er doch mit weiterer Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung rechnen. Diese soll, wie Corinna Köbele sagt, mithilfe von Experten gewährt werden, die den Künstlerstadt-Verein künftig bei der Schaffung eines Gründerlabors für neue Geschäftsmodelle begleiten. „Die Stiftung war für uns ein Türöffner“, der den Weg in verschiedene andere Netzwerke geebnet habe, so Köbele. „Wir“, sagt der Bundespräsident zu den „Neulandgewinnern“, „beobachten sehr interessiert, was Sie für den Zusammenhalt in den ostdeutschen Regionen bewirken.“

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