Presse­berichte


 

 

1.3.2017

Motive für 56 Kalbenser Stromkästen vorgestellt

Künstlerstadt-Initiatorin präsentierte ihre Ideen dem Ortschaftsrat

 

Kalbe (cn)» 56 Stromkästen, die bislang noch nicht kreativ umgestaltet worden sind, gibt es im Stadtgebiet von Kalbe. Der dortige Künstlerstadt-Verein .will das mithilfe seines Stromkastenmalers Harald Müller ändern - und hat auch schon ganz konkrete Vorstellungen zu den Motiven. Eine Reihe davon stellte Vereinsvorsitzende Corinna Köbele während der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates in Bühne vor. Anregungen für die Motive hat sie sich unter anderem in den Geschichts- und Sagenbüchern der Milde-Stadt geholt. So soll zum Beispiel die Goldene Wiege, die angeblich im Burggraben versunken ist, ebenso auf einen Stromkasten gebracht werden wie der Heilige Laurentius als Namenspatron des früheren Klosters, das es einst im Ort gegeben haben soll.

Wenn es eine reine Dienstleistung wird, dann mag ich es auch nicht mehr haben." Initiatorin Corinna Köbele

Nicht nur Ortschaftsratsmitglied Gerhard Gansewig bat jedoch darum, bevor Pinselstriche gesetzt werden, die Anwohner besagter Stromkästen nach ihrer Meinung zu den jeweiligen Motiven zu fragen. Corinna Köbele sicherte dies zu und erinnerte daran, dass dies zum Beispiel auch schon beim Stromkasten an der Eugenie- Schildt-Straße der Fall gewesen sei. Aber, auch das machte sie ganz deutlich, eine gewisse künstlerische Freiheit müsse gewahrt bleiben. „Denn wenn es eine reine Dienstleistung wird und kein Kunstprojekt mehr, dann mag ich es auch nicht mehr haben", stellte Köbele klar. Sie war es gewesen, die sich im Vorfeld mit dem Eigentümer der Kästen, der Avacon, dazu verständigt hatte, diese neu zu gestalten. „Der Künstlerstadt-Verein zahlt aber Farbe und Grundierung selbst", so dessen Vorsitzende. Die Arbeit des Stromkastenmalers, der für insgesamt drei Jahre im Einsatz sein soll, wird wiederum über das Programm „Jobperspektive 58plus" vom Jobcenter gefördert.

 

 

 

© Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger, 1.3.2017, S. 20