Presse­berichte


2013

 

19.07.13

Erste Studentin im Rahmen des Sommercampus 2013 ist in der „Künstlerstadt Kalbe“ eingetroffen

Anna Knüppel macht den Anfang

annan knueppel

Für zwei Wochen ihr Zuhause: Anna Knüppel (22) hat ihr Zimmer in Kalbe bezogen. Als erste der insgesamt 18 Stipendiaten des Sommercampus hatte sie freie Auswahl.

Kalbe. Mit Anna Knüppel ist am Mittwoch der erste von insgesamt 18 jungen Künstlern in Kalbe eingetroffen, die dort im Rahmen des Sommercampus einige Wochen leben und arbeiten werden. Am Abend erfolgte auch die offizielle Eröffnung des Projekts, das die Kulturinitiative Künstlerstadt Kalbe unter der Regie von Corinna Köbele in Gang gebracht hat. Anna Knüppel sei eine Stipendiatin, „die gar nicht besser zu unserem Vorhaben passen kann“, schwärmte Köbele bei deren Vorstellung. Die 22-Jährige studiert seit drei Jahren in Essen, hat dort und in Bochum bereits zwei Projekte zur Rauminstallation realisiert. Dabei ist der Raum selbst Teil des Kunstwerks. In Bochum etwa schuf Knüppel ein „begehbares Gedicht“. So etwas ähnliches könne sie sich auch für ihre Schaffenszeit in Kalbe vorstellen, sagte sie. Nach einem ersten Rundgang durch die Stadt habe sie bereits ein paar schöne Ecken gefunden und dafür auch schon erste Ansätze im Sinn.

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Hatte ohne Frage eine Schlüssel-Funktion beim Zustandekommen des Sommercampus in Kalbe: Corinna Köbele vor einem der WoBau-Wohnhäuser. Fotos (3): Tenbrink

 

Sechs Wohnungen und fünf Ateliers, die bereits seit mehreren Jahren leerstehen, stellte die WoBau für den Sommercampus zur Verfügung. Bis zum Ende des Projekts am 31. August können die Künstler dort kostenlos leben und arbeiten. Nur für Verpflegung und Material müssen sie selbst aufkommen. Der Verein Künstlerstadt Kalbe übernimmt die entstehenden Nebenkosten, wird dabei aber von der Stiftung Zukunft Altmark unterstützt. Außerdem stellt die katholische Kirche einen Raum zur Verfügung. Wie berichtet, hatten Köbele und viele freiwillige Helfer die Räume der WoBau zuvor in einer großen Putzaktion auf Vordermann gebracht. Eingerichtet und ausgestattet wurden sie mit zahlreichen Sachspenden. In dem Zimmer von Anna Knüppel etwa findet sich ein Bett und eine Kommode. In der Küche, die sie sich mit anderen Künstlern in der Wohnung teilen wird, fehlte zunächst noch ein Kühlschrank. „Daran hatten wir bei unseren Planungen überhaupt nicht gedacht“, sagt Köbele. Am Mittwoch traf ein erstes gespendetes Gerät ein, einen weiteren könne sie sich leihen. Schon jetzt sei sie jedoch überwältigt, dass sich so viele Spender von Einrichtungsgegenständen gefunden hätten, denen sie noch einmal ausdrücklich dankte. Bereits morgen treffen die nächsten drei Stipendiatinnen in Kalbe ein. Wenn der erste Kalbenser Sommercampus am 31. August sein Ende findet, wird der Künstlerstadt-Verein auch für das Wintersemester noch einmal aktiv. „Die Wohnungen sollen so viel wie möglich genutzt werden“, erklärt Köbele. Dann käme allerdings mit den Heizkosten ein gewaltiger weiterer Kostenfaktor auf die Organisatoren zu. „Aber dafür finden wir auch noch eine Lösung“, sagt die Vereinsvorsitzende und erklärt ihr Motto: „Lücken sind nicht schlimm, Fehler sind normal und Improvisieren macht Spaß.“ Von Karsten Tenbrink

 

©https://www.az-online.de/altmark/kalbe/anna-knueppel-macht-anfang-3014015.html

 

 

 

 

Premiere für den Sommercampus: Am Sonnabend wurden erste Studentenarbeiten öffentlich vorgestellt

Köbele: "Man wird als Künstler wahrgenommen"

29.07.2013 02:18 Uhr

 
Artikel
Von Donald Lyko

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Karola Pfandt arbeitet im ehemaligen Gerichtsgebäude. Bevor sie in dieser Woche so richtig loslegt, hat sie an den Wänden einiges ausprobiert. | Foto: Donald Lyko

Die ersten Teilnehmer des Künstlerstadt-Projektes Sommercampus haben am Sonnabend ihre Arbeiten vorgestellt. Das Interesse war sehr groß.
Kalbe l Viele Kalbenser hatten die flatternde Wäsche an der Gerichtstraße in den vergangenen Tagen schon gesehen - und damit eine der Arbeiten der 22-jährigen Anna-Marie Knüppel. In erster Linie hat die Fotografie-Studentin aus Essen aber in einem leerstehenden Haus an der Thälmannstraße gearbeitet. Dorthin gingen die gut 30 Teilnehmer der ersten öffentlichen Sommercampus-Veranstaltung. In einem Schuppen hatte die Künstlerin in Anlehnung an Joseph Beuys aus Schlitten eine Installation gestaltet. Im ehemaligen Wohnhaus ging sie unter anderem auf das Thema Serie ein. In einer Liste hat sie notiert, welche Möglichkeiten Kalbe für fotografische Serien bietet. Mit Blättern und Blüten hat sie dann auf dem Boden eines Raumes Serien gelegt.

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Der Rundgang am Sonnabend begann mit der Besichtigung einer Stipendiatenwohnung an der Gerichtsstraße. | Foto: Donald Lyko

Die zweite Künstlerin, die am Sonnabend ihre Arbeit vorstellte, war Karola Pfandt. Die 23-Jährige hat bisher in Mannheim Bildhauerei und Malerei studiert, wechselt zum neuen Studienjahr nach Karlsruhe, um sich dort der Malerei zu widmen. Den Sommercampus in Kalbe nutzt sie für beides. Steinmetz Jens Eichenberg stellt ihr Platz und Werkzeug zur Verfügung, damit sie bildhauerisch arbeiten kann. Im ehemaligen Gericht malt sie. Dass es dort nicht sehr aufgeräumt ist und noch vieles herumliegt, stört die junge Frau nicht. Ganz im Gegenteil. "Man findet immer etwas, das man verwenden kann", sagte Karola Pfandt beim Rundgang. Schrankteile hat sie ebenso gefunden wie Glasscherben.

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Künstlerstadt-Initiatorin Corinna Köbele erklärte das Künstlerstadt-Logo und die unterschiedliche Bedeutung der Farbanordnung. | Foto: Donald Lyko

Noch ist sie am Anfang mit ihren Arbeiten. Darum konnte sie am Sonnabend noch nichts Fertiges präsentieren. Vielleicht aber beim nächsten Rundgang. Denn Künstlerstadt-Initiatorin Corinna Köbele kündigte an, dass es während der Stipendiatenaufenthalte regelmäßige öffentliche Veranstaltungen geben soll, vielleicht immer freitags oder sonnabends. Bei der Premiere am Sonnabend konnten die Teilnehmer auch noch eine Stipendiatenwohnung anschauen, die dieser Tage bezogen wird. Gestern zum Beispiel sind zwei Musiker angereist.

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Fotografie-Studentin Anna-Marie Knüppel (Mitte) beantwortete die Fragen zu ihren Arbeiten in einem Gebäude an der Thälmannstraße. | Foto: Donald Lyko
Leerstehende Wohnungen und leerstehende Räume werden jetzt genutzt - und damit wird eines der Anliegen des Projektes Künstlerstadt umgesetzt. "Wir wollen den Leerstand beseitigen und Leben in die Hülle bringen", sagte Corinna Köbele. Davon profitiert Kalbe. Auch die jungen Sommercampus-Künstler profitieren, "denn sie haben die Möglichkeit, ihre eigene Kunst zu zeigen. Man wird als Künstler wahrgenommen, was in großen Städten oft nicht der Fall ist", sagte die Gastgeberin.
Für die Künstlerstadt gibt es sogar ein Logo in verschiedenen Ausführungen. Das mit dem roten Kreis außen hängt an Wohnungen und Arbeitsräumen der Stipendiaten. Das mit dem blauen Kreis außen haben die Paten der Aktion bekommen, und das mit dem gelben Kreis außen bekommen die Unterstützer, die sagen wollen: Ich bin ein Fan!

 
© Volksstimme 2015    http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/gardelegen/1116012_Koebele-Man-wird-als-Kuenstler-wahrgenommen.html

 

Fotowettbewerb für Schüler


Volksstimme Ausgabe Salzwedel vom 10.10.2013
 

Online Voting und Preisverleihung


Volksstimme Ausgabe Gardelegen vom 16.10.2013
 
 

Künstlerstadt sollte sich patentieren lassen.


Volksstimme Ausgabe Gardelegen vom 27.09.2013