17.2.2024
Kulturarbeit hautnah erleben
Isabel Junger absolviert ein Praktikum in der Künstlerstadt Kalbe. Die junge Frau ist beeindruckt vom Engagement und den Ergebnissen in der Künstlerstadt.
VON MARCO HEIDE
KALBE. Die Künstlerstadt Kalbe muss aktuell ohne hauptamtliche Mitarbeiter auskommen. Da kommt die Unterstützung von Isabel Junger gerade recht. An der Bauhaus-Universität in Weimar studiert sie Medienkultur und spezialisiert sich in den Bereichen Kultur- und Medienwissenschaft. Zusätzlich hat sie medienökonomische Grundlagen erworben und praktische Einblicke in künstlerische Prozesse gewonnen. Junger hat sich für ihr dreimonatiges Pflichtpraktikum bewusst für die Künstlerstadt entschieden. Ihr Studium sei recht theoretisch. In Kalbe habe sie nun die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln.
Beeindruckt vom Projekt
„Bisher bin ich sehr zufrieden", sagt die Studentin. Die Salzwedelerin war vor ihrem Praktikum noch nie in der Mildestadt, habe von dem Projekt über Hörensagen gehört. Nun ist sie beeindruckt, was der Verein mit alten Gebäuden macht und wie er sie für die Kultur nutz-
Isabel Junger absolviert ein dreimonatiges Praktikum im Künstlerstadtverein Kalbe. Foto: CORINNA KÖBELE/REPRO. MARCO HEIDE
bar macht. „Das habe ich so noch nicht gesehen", sagt die Praktikantin. In diesem Zusammenhang nennt sie die engagierten Ehrenamtlichen, die Kalbe zu einem Kulturort gemacht haben, der auch internationale Künstler anzieht. „Wenn es sowas noch mehr in der Altmark geben würde, wäre das schon cool", meint die Studentin. Aktuell hat Isabel Junger mehrere Aufgaben in der Künstlerstadt. Nach dem Abschluss der Kunstlotterie stellt sie die Verbindung zwischen den Veranstaltern und Künstlern her. Darüber hinaus werden für die Veranstaltungen Flyer produziert und verteilt. Dazu kommt das Bewerben von Aktionen der Künstlerstadt in den sozialen Medien. Mit Blick auf den anstehenden Wintercampus ist Isabel Junger beispielsweise am Herrichten der Atelierräume im ehemaligen Gericht beteiligt. Außerdem sei sie für die Beantwortung von Fragen der Stipendiaten verantwortlich. Später kümmert sie sich um diese vor Ort und plant die Atelierrundgänge. „Die Aufgaben sind sehr vielfältig. Ich wusste nicht, was mich erwartet und bin mit dem, was ich hier machen kann, sehr zufrieden. Ich lerne hier vieles, das nicht in meinem Studium thematisiert wird", erklärt Junger. „Die Künstlerstadt repräsentiert für mich einen besonderen Ort an dem Künstler und Kulturschaffende die Möglichkeit haben, ihre Kreativität zu entfalten und die lokale Kulturszene zu bereichern. Während meines Praktikums möchte ich die lebendige Kunstszene in Kalbe aktiv mitgestalten, von unterschiedlichen Kulturschaffenden lernen und wertvolle praktische Erfahrungen sammeln", sagt Isabel Junger abschließend. Bis zum 15. April ist die Studentin noch als Praktikantin in Kalbe.
„Die Aufgaben sind sehr vielfältig. Ich wusste nicht, was mich erwartet und bin mit dem, was ich hier machen kann, sehr zufrieden."
Isabel Junger Praktikantin und Studentin
© Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger, 17.2.2024, S.18