Presse­berichte


15.11.2021

Geistreiche Veranstaltung im doppelten Sinne

Künstlerstadt-Verein richtet erstes Glühweinfest und gruseligen Fackellauf aus

Kalbe (dc) Geselliges Beieinandersein unter freiem Himmel funktioniert nicht nur im Sommer. So entstand beim Bänkefest des Künstlerstadt-Vereines Kalbe die Idee, auch während der kalten Jahreszeit eine solche Veranstaltung anzubieten. Am Sonnabend war es dann soweit. Der Verein richtete das erste Glühweinfest auf dem Kulturhof aus. „Wir können uns vorstellen, dass wir dieses Fest etablieren", sagte Corinna Köbele, Vorsitzende des Künstlerstadt-Vereins, zu Beginn der Veranstaltung. Es gehe „nicht um Kommerz, sondern ums Beisammensein", so Köbele. Und am Lagerfeuer gemütlich miteinander ins Gespräch zu kommen, das nutzen auch die Gäste dieser Veranstaltung, bei der die 3G-Regelung galt. Sie probierten heißen Punsch oder Glühwein mit Orangenscheiben aus dem Kessel. Musikalisch begleitet wurde der gemütliche Nachmittag von Eva-Maria Pausch aus Gardelegen. Sie hatte spontan zugesagt, nachdem Sabine Campe und Georg Grimm wegen Krankheit absagen mussten, berichtete Köbele. In der Flohmarktecke konnten Besucher Ausrangiertes aus der Trabi-Bude des Vereins mitnehmen. „Wir haben dort gründlich aufgeräumt. Für die Stipendiaten entstand ein eigener Werkstattbereich." Und während die Erwachsenen die wärmenden Flammen und die heißen Getränke genossen, stimmten sich die Kinder auf den bevorstehenden gruseligen Fackellauf durch Kalbe ein. Elvira Chevalier verhalf ihnen mit Schminke zu schaurigen Gesichtern. Außerdem gab es eine Verkleidungsecke. Als es dämmerte, startete der Fackelumzug. „Wir wollen damit auch einen Ausgleich schaffen zur Halloweenparty, die neulich nicht stattfinden konnte", so die Vereinsvorsitzende. Die Wanderung führte hinter der Kulturscheune an den Gärten der Stadt vorbei. Es ging an der Median Klinik vorbei zum Sportplatz und schließlich wieder zurück in die Altstadt. Während des Fackellaufs erlebten die Teilnehmenden eine Überraschung. Knochen hingen in den Bäumen, und am Ende wurde der Schatz vom Gespenst gefunden - eine ganze Kiste weißer Mäuse, die Lieblingsspeise des Gespenstes, so Köbele. Sie las übrigens auch eine von ihr selbstgeschriebene Gruselgeschichte vor. „Und mit so viel gruselstarken Kindern traute sich das Gespenst natürlich nicht an die Menschen vom Umzug heran und blieb gut verborgen in seinem Versteck." Nach dem Fackelumzug kamen noch viele Besucher auf einen Glühwein mit zum Kulturhof. „Der Kulturhof war voller Leben bis spät in die Nacht hinein." Fazit: „Eine Fortsetzung im nächsten Jahr ist sicher."
 
glhwein presse
Burkhard Kramp schenkte Heike Roscher dampfenden Glühwein aus dem Kessel ein. Die Geschwister Leon (11) und Laura (8) haben sich für den gruseligen Fackellauf durch Kalbe zurechtgemacht. Fotos: Doreen Schulze
 
© Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger, 15.11.2021, S. 9